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LESERINNENBRIEFE

Nur für Privilegierte

■ betr.: „Die Drei-Euro-Jobber“, taz nord vom 3. 8. 2010

Bedingt durch hohe Ausbildungskosten ist der Weg zum Psychologischen Psychotherapeuten vor allem privilegierten Menschen vorbehalten. Alternativ muss man schon mit Anfang zwanzig auf die Psychotherapie-Ausbildung sparen oder sich im Verzicht üben. So gehört zu einem Psychologiestudium auf jeden Fall eine Menge Idealismus und die im Artikel genannte Frustrationstoleranz, das bestätigt uns unser StudentInnenalltag immer wieder. Wir wollen uns schlicht bedanken – dafür, dass ihr diesem Thema so viel Raum gegeben habt und es ins „nicht-psychologische“ öffentliche Interesse rückt. SUSANNE BAUER UND ISABELLE NOCON, Braunschweig

Aus Fehlern nicht gelernt

■ betr.: „Langfristige Folgen ungewiss“, taz nord vom 4. 8. 2010

Der Kommentar bringt es gut auf den Punkt. Denn Niedersachsens neuer Ministerpräsident David McAllister scheint ebenso wie sein Vorgänger den Sinn und Zweck von Politik noch nicht verstanden zu haben. Schließlich besteht die Hauptaufgabe verantwortlichen Handelns darin, die Zukunft möglich zu machen, anstatt sie in Frage zu stellen. Weswegen man beim Sparen zwischen notwendigen Investitionen und abstrakten Kostenfaktoren eindeutig unterscheiden muss. Und nur bei letzteren kürzen darf, will man nicht den Wohlstand gefährden. Daher muss sich die Landesregierung die Kritik gefallen lassen, nicht aus ihren Fehlern der Vergangenheit gelernt zu haben. Und die Öffentlichkeit „zu veräppeln“, nicht nur, was die Werbekampagne „Innovatives Niedersachsen“ betrifft. RASMUS PH. HELT, Hamburg

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