Protest gegen Armut wird Flächenbrand

BOSNIEN Massenproteste und Gewalt ergreifen immer mehr Städte

SARASJEWO taz | Wie ein Flächenbrand haben sich die Demonstrationen und Belagerungen von öffentlichen Gebäuden in Bosnien und Herzegowina am Freitag ausgebreitet. In Sarajevo versammelten sich im Laufe des Nachmittags mehrere Tausend Leute. In der 120.000 Einwohner zählenden Industriestadt Tuzla zündeten Demonstranten das Verwaltungsgebäude des Kantons ein. Es brannte nieder.

In der 100.000 Einwohner zählenden Stadt Zenica geriet die Situation am Nachmittag außer Kontrolle, es kam zu Schlägereien auf offener Straße. Proteste gab es auch in Bihac, Donji Vakuf, Sanski Most, Brcko und Mostar. Serben aus Ostbosnien verbreiteten im Internet ihr Bekenntnis zur Solidarität mit den Arbeitern in Tuzla. Die Arbeitslosenquote liegt in Bosnien bei über 44 Prozent. ERICH RATHFELDER

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