Allianzler beerdigen Arbeitsplätze

DORTMUND/KÖLN taz/dpa ■ Die Beschäftigten des größten deutschen Versicherers Allianz haben erneut mit Warnstreiks gegen Standortschließungen und Stellenstreichungen protestiert. Am Standort Köln gingen nach Betriebsratsangaben 1.200 der 1.800 von Arbeitsplatzverlust bedrohten Menschen auf die Straße. Sie zündeten nach einem Marsch durch die Stadt Gedenkkerzen im Kölner Dom an.

In Dortmund demonstrierten rund 500 Allianz-Beschäftigte, aber auch Mitarbeiter der Dresdner Bank und Commerzbank, gegen die Schließung der dortigen Allianz-Niederlassung. Mit Grablichtern und dem Song „Time to say goodbye“ gedachten sie der Arbeitsplätze von 367 Allianzern, die der Versicherer trotz 4,4 Milliarden Euro Gewinn im letzten Jahr abbauen will. Redner von SPD und CDU warfen der Allianz unter großem Beifall vor, die Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft zu verlassen. In Aachen gingen rund 100 Allianz-Beschäftigte auf die Straße. DET