Na so was: Kolibris an der Spree?

Da haben Sie sich leider zu früh gefreut. Zwar beschert uns das warme Wetter nach den Havel-Quallen auch weiterhin exotisches Getier, aber was da aus dem Flug heraus an der Blütendolde nascht, ist bei genauerer Betrachtung eben kein Kolibri, sondern nur ein Schmetterling. Aber was heißt schon „nur“: Naturfreunde sind begeistert ob des seltenen Besuchs, den Macroglossum stellatarum, das Taubenschwänzchen, unserer Region abstattet. Beheimatet ist das wendige vogelgleiche Tierchen eigentlich im europäischen Mittelmeerraum. Die anhaltend hohen Temperaturen der vergangenen Wochen haben es aber auch in hiesige Breiten gelockt, wie der Naturschutzbund Nabu aufgrund von Sichtungen durch Mitglieder zu berichten weiß. Immer mehr Exemplare dieser Falterart würden hier sogar überwintern. So ist das nun mal mit dem Klimawandel, zumal dem menschengemachten: grundsätzlich bedrohlich und abzulehnen, aber bisweilen mit pittoresken Folgeerscheinungen. Das drollige Taubenschwänzchen kann da jedenfalls gar nichts für. CLP FOTO: AP