Protest auf beiden Seiten

Rund 250 Menschen versammelten sich gestern Abend vor dem Brandenburger Tor bei einem Protest gegen den Nahostkrieg. Ursprünglich hatte amnesty international (ai) zu einer „Mahnwache in Solidarität für alle Opfer des Israel/Libanon-Konfliktes“ aufgerufen. Gekommen waren aber auch zahlreiche Mitglieder arabischer Vereine, die unter anderem Libanon-Fahnen dabeihatten. Da die ai-Mahnwache „vollkommen unpolitisch“ sein sollte, verwies die Organisation die Sympathisanten des Libanons der Mahnwache. Daraufhin meldeten der libanesisch-deutsche Kulturverein bei der anwesenden Polizei eine Spontandemonstration an. Ergebnis: Am Schluss standen rund 25 Unterstützer von ai auf der einen Seite des Pariser Platzes, die rund 200 Unterstützer des Kulturvereins protestierten auf der anderen Seite. Sie trugen Plakate und Transparente, unter anderem mit einem Spruch des Propheten Muhammad: „Frieden Stiften ist besser als das ganze Beten und Fasten.“ Getrennt wurden beide Seiten von einem Polizeibus. taz