LIEBESERKLÄRUNG
: Gerhard Schröder

ER IST WIEDER DA, MIT BUCH UND BEI „BECKMANN“. DOCH DIE DEUTSCHEN BLEIBEN AUF DISTANZ ZUM GAS-GERD. WARUM NUR?

Lange war es ruhig um Gerhard Schröder“, sprach Reinhold Beckmann in der Anmoderation seines Gesprächs mit Exkanzler Gerhard Schröder am vergangenen Donnerstag im Ersten. Stimmt, dachte man da plötzlich, lange war es ruhig um Gerhard Schröder – aber das ist einem gar nicht so besonders aufgefallen. Denn seine Agendapolitik geht ja weiter, sie ist, wie er korrekt in der Sendung sagte, unter dem unerbittlichen Druck seiner ungeliebten Nachfolgerin Angela Merkel zum „Modell für ganz Europa“ geworden.

Es ist merkwürdig, dass der Mann – dem gelang, was Kaiser wie Führer versagt blieb, nämlich Europas Eliten nicht deutsch sprechen, aber doch deutsch denken zu lehren – in der Heimat so wenig Anerkennung erfährt. Haben doch die von Schröder und seiner Riester-Gang um Rente und soziale Absicherung geprellten Landsleute meist kein Problem damit, den europäischen Krisenländern dieselben Umverteilungsdiebstähle verordnen zu lassen, die sie selbst unter der rot-grünen Regierung erleiden mussten.

Hinter der Abneigung zumindest der kleinen Leute – und wer sonst wäre den immer freudiger sich nach erfolgreicher Leistungskürzung in ihren Ämtern abklatschenden Hartz-IV-Bürokraten ausgeliefert – gegen ihren Genossen Schröder steckt Selbsthass und Neid. Und wenn Gerd bei Wladimir das Gas billiger macht, sollten auch die besser verdienenden Menschenrechtsfreunde bekennen: Frieren für Russlands Homos – nein danke! AMBROS WAIBEL