Tote bei Fluten am Horn von Afrika

BERLIN taz ■ Schwere Regenfälle und Überschwemmungen haben in Äthiopien mindestens 210 Menschen getötet und 10.000 obdachlos gemacht. Die 300.000 Einwohner zählende Stadt Dire Dawa wurde am Sonntag überflutet, als der Dechatu-Fluss über die Ufer trat. Der Fluss trägt nur eine Woche im Jahr Wasser. Die meisten Toten waren Frauen und Kinder. Rund 300 Menschen wurden gestern noch vermisst. Der anhaltende Regen im äthiopischen Hochland führt auch im benachbarten Somalia zu Überschwemmungen. Der Shebelle-Fluss sei bei der Stadt Jowhar 90 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Mogadischu über die Ufer getreten und habe 5.000 Hektar Ackerland unter Wasser gesetzt, berichteten Medien gestern. Somalia leidet unter chronischer Lebensmittelknappheit; ein Ausfall der Ernte in den fruchtbaren Flusstälern wäre katastrophal. D.J.