„Keine tolle Adresse“

DISKUSSION CDU will Straßenstrich Van-Heukelum-Straße in Bremerhaven-Lehe verdrängen

■ ist Vorsitzender des CDU-Stadtbezirksverbandes Lehe und wird ebenfalls an der Diskussion teilnehmen.

taz: Herr Raschen, der Straßenstrich in der Van-Heukelum-Straße existiert schon lange. Wieso machen Sie ihn jetzt zum Thema?

Thorsten Raschen: Den Straßenstrich gibt es mittlerweile schon seit 15 oder 20 Jahren. Anfangs lief das alles nur in den Abendstunden. Jetzt gibt es einen Zwei-Schicht-Betrieb und auch der Bereich hat sich ausgeweitet. Somit ist die Gegend um Van-Heukeleum-Straße und Batteriestraße keine tolle Adresse – weder zum Wohnen noch für ein Gewerbe. Kinder kommen dort lang und wie sollen die Eltern ihnen erklären, was die Frauen dort machen? Irgendwann läuft das Fass über.

Wenn es dort zu einem Problem geworden ist, wo sollte der Straßenstrich dann hinziehen?

Bremerhaven hat eine Rotlichtszene in der Lessingstraße. Man könnte ihn dort integrieren.

Ist der Straßenstrich legal?

Zumindest ist er nicht verboten. Die Polizei hat keine Handhabe darüber, was dort betrieben wird.

Gab es politische Bestrebungen, dagegen vorzugehen?

In der Legislaturperiode ab 2003 haben wir im Koalitionsvertrag mit der SPD festgehalten, dass die Polizei Präsenz in der Van-Heukeleum-Straße zeigen soll, um die Freier abzuschrecken – ohne Erfolg.

Was sollte denn Ihrer Meinung nach getan werden, um den Straßenstrich in den Hintergrund zu drängen?

Es müssen konzentrierte Aktionen stattfinden, wie tägliche Polizeistreifen und Kontrollen. Wenn die Kundschaft zurückgedrängt wird, verkleinert sich auch der Straßenstrich. INT.: KB

Diskussion um 19 Uhr im „Laubenpieper“, Van-Heukelum-Str. 26