Streik und Frieden

Begonnen hat der Ärztestreik am 16. März an den Universitätskliniken. Dort einigte sich die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) am 19. Mai mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di auf den neuen Tarifvertrag öffentlicher Dienst (TvÖD). Der Marburger Bund verlangte aber einen eigenen Abschluss nur für die ÄrztInnen – und damit seine faktische Anerkennung als deren eigene Gewerkschaft. Dem gab die TdL am 16. Juni nach. Sie vereinbarte mit dem Marburger Bund mehr Gehalt und begrenzte Bereitschaftsdienste für die 22.000 ÄrztInnen an den deutschen Unikliniken. Für die kommunalen Kliniken einigten sich die Kommunalen Arbeitgeberverbände mit ver.di am 1. August ebenfalls auf einen neuen Tarifvertrag, vergleichbar dem der TdL. Eine Sonderregelung mit dem Marburger Bund für die ÄrztInnen lehnen sie ab, weil diese an kommunalen Kliniken im Gegensatz zu ihren KollegInnen an Uni-Kliniken keine Lehraufträge zu erfüllen hätten. Seit dem 8. August sind deswegen bundesweit mehr als 16.000 ÄrztInnen im Streik.  taz