Mehr Geld für Infrastruktur

INVESTITIONEN Arbeitgebernahes Institut fordert rund 120 Milliarden Euro für Straßen und Kabelnetze

BERLIN taz | Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) warnt vor einer Vernachlässigung der immer noch guten Infrastruktur in Deutschland. Besonders wichtig sind nach Ansicht des Instituts der Erhalt und der Ausbau der Hauptachsen im Fernstraßennetz, der Ausbau des Stromleitungsnetzes und die Modernisierung der IT-Netze. In den kommenden zehn Jahren müssten rund 120 Milliarden Euro in die Infrastruktur investiert werden, fordert das IW.

Gleichwohl warnte IW-Chef Michael Hüther am Montag in Berlin vor überzogenen Erwartungen, etwa im Bereich der Datennetze. „Es muss nicht immer das Beste für alle sein.“ Moderne Glasfaseranschlüsse könnten sich in Städten rechnen; in ländlichen Räumen reichten hingegen Breitbandanwendungen auf Basis klassischer Verkabelung aus. Eine flächendeckende Glasfaserverkabelung würde rund 90 Milliarden Euro kosten. Hüther: „Das ist weder wirtschaftlich noch notwendig.“ ROT