„Ein Gefühl für die Sprache“

LERNEN Heute ist Anmeldeschluss für den ersten Kinder-Chinesisch-Kurs am Konfuzius-Institut

■ 39, ist Grafik-Designerin und Mitbegründerin des deutsch-chinesischen Kindergartens in Bremen.

Frau Austen, Kinder lernen erst in der Grundschule Englisch – ist es da nötig, dass sie bereits im Kindergarten-Alter einen Chinesisch-Kurs besuchen?

Muoi Austen: In erste Linie geht es bei dem Kurs nicht um das Erlernen der Sprache, sondern um kindgerechte Kulturvermittlung. Wir basteln beispielsweise chinesische Opernmasken, erklären die zwölf Tierkreiszeichen oder zeigen, wie man mit Stäbchen isst.

Aber die Unterrichts-Sprache ist Chinesisch ...

Ja, das stimmt. Kinder haben in diesem jungen Alter ganz große Fähigkeiten, Fremdsprachen aufzunehmen. Es ist wissenschaftlich belegt, dass es bereits im Alter von sechs Jahren sehr spät dafür ist, eine Sprache so zu lernen, als sei es die Muttersprache. Bei unserem Kurs geht es aber nicht darum, dass die Kinder eine Sprache lernen, sondern dass sie ein Gefühl für die Sprache entwickeln.

Und warum ausgerechnet für Chinesisch?

Das neue Konfuzius-Institut in Bremen bietet die Möglichkeit, solche Kurse anzubieten. Dort gibt es für alle möglichen Zielgruppen Kurse, Seminare oder Vorträge zu chinesischer Sprache, Kultur oder Philosophie. Ansonsten gibt es keinen bestimmten Grund dafür, dass es unbedingt Chinesisch sein muss – frühe Sprachvermittlung ist grundsätzlich positiv.

Also ist der Kurs nicht für Eltern gedacht, die unbedingt möchten, dass ihre Kinder so früh wie möglich die Wirtschaftssprache von morgen lernen?

Das ist sicher nicht unsere Intention – die Intention mancher Eltern können wir allerdings auch nicht beeinflussen.  INTERVIEW: SCHN

Schnupperkurs: 22. 2., Anmeldung unter 0421/24 27 62 42 oder sprachkurse@konfuzius-institut-bremen.de