Flaute bei Küsten-Windstrom

HANNOVER taz ■ Der Bundesverband Windenergie rechnet nicht mehr mit dem baldigen Bau von Offshore-Kraftwerken in der Nordsee. Privat finanzierte Windkraftanlagen außerhalb der 12-Seemeilen-Zone seien „vor dem Jahr 2010 kaum machbar“, sagte Verbandspräsident Peter Ahmels gestern in Hannover. Gerade bei Anlagen weit vor der Küste gebe es größere technische Probleme. Damit stiegen die Stromerzeugungskosten, so Ahmels. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sehe hier eine Vergütung für Offshore-Anlagen von nur 9,1 Cent pro Kilowattstunde vor – in Frankreich und England werden 13 Cent für erzeugten Windstrom gezahlt. Ahmels fordert eine Nachbesserung des EEG. Laut einer Studie des Wirtschaftsinstituts Prognos stellt in manchen Gemeinden Norddeutschlands die Gewerbesteuer aus Windenergie bis zu 45 Prozent der Einnahmen. Ü. O.