Oettinger: Krank sein muss kosten

HAMBURG epd ■ Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat sich für eine durchschnittlich 10-prozentige Zuzahlung der Patienten bei allen Behandlungskosten ausgesprochen. Die von der großen Koalition geplante Reform werde nur drei bis fünf Jahre halten, sagte er dem Stern. Danach sei eine grundlegende Neuordnung nötig. Man brauche „weit mehr marktwirtschaftliche Impulse im Gesundheitswesen“. Finanziell leistungsfähige Patienten sollten stärker als bisher Spitzenleistungen der Medizin ohne Absicherung über die Kasse einkaufen. Das bedeute höhere Eigenanteile. Wenn der Bürger sie nachweisbar nicht erbringen könne, müssten sie auf Antrag aus Sozialleistungen erstattet werden.Wenn dann noch schrittweise Steuermittel für die Krankenkassen hinzukämen, könnten die Beiträge unter 13 Prozent sinken.