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Nach 14 Jahren kündigten die US-Filmstudios Paramount Pictures die Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Tom Cruise auf. „So sehr wir ihn persönlich schätzen, hielten wir es doch für falsch, den Vertrag zu verlängern“, sagte der Chef des Mutterhauses Viacom, Sumner Redstone, dem Wall Street Journal vom Mittwoch. „Sein Verhalten in letzter Zeit war für Paramount nicht hinnehmbar.“ Dass Cruise für die umstrittene Scientology-Organisation werbe und zudem durch peinliche Auftritte in der Öffentlichkeit auffalle, schade laut Paramount der Vermarktung seiner Kinofilme. Tatsächlich wurde Cruise – etwa nachdem er sich in der Sendung von US-Talkmasterin Oprah Winfrey daneben benommen hatte – zur Zielscheibe des Spotts in zahlreichen Fernsehcomedy-Shows. Paramount klagt nun darüber, dass Filme mit Cruise an der Kinokasse hinter den Erwartungen zurückblieben – wobei diese Erwartungen offenbar recht hoch ausfallen: „Mission Impossible III“ kostete 150 Millionen Dollar und spielte weltweit 259 Millionen Dollar ein. Cruise’ Produktionspartnerin Paula Wagner wunderte sich über die Äußerungen Redstones im Wall Street Journal. Sie sagte gegenüber AP, man habe vor mehr als einer Woche die Verhandlungen mit Paramount gestoppt und seitdem erfolgreich andere Finanzierungsquellen aufgetan (s. a. Kommentar Seite 9).