Entschädigung gefordert

TEXTILIEN Bündnis drängt Branche zu 30-Millionen-Kompensation für Fabrikopfer in Bangladesch

BERLIN epd | Die Kampagne für Saubere Kleidung fordert eine Entschädigung der Opfer des Fabrikeinsturzes in Bangladesch vor zehn Monaten durch die Textilindustrie. Rund 30 Millionen Euro seien nötig, um alle Verletzten und Hinterbliebenen für ihre Einkommensverluste und medizinischen Kosten zu entschädigen, erklärte die Kampagne am Donnerstag in Berlin. Dafür müssten die Unternehmen aufkommen, die in dem Gebäude Rana Plaza bei Dhaka produzieren ließen.

Der Appell richtet sich vor allem an in Deutschland ansässige Unternehmen wie Kik, Adler, NKD oder Kids for Fashion. Aber auch international führende Markenfirmen wie Benetton seien gefragt. Bislang gibt es nur ein Rahmenabkommen für freiwillige Zahlungen in einen Entschädigungsfonds.

Beim Einsturz des Gebäudes waren mehr als 1.100 Beschäftigte von Textilfabriken getötet und mehrere tausend Menschen verletzt worden. Die Kampagne für Saubere Kleidung wird von 20 Organisationen getragen und wirkt als Beobachter bei einem Brandschutzabkommen für Textilfabriken in Bangladesch mit.