ZWEI ASTEROIDEN FLIEGEN AN DER ERDE VORBEI
: Siegfried & Roy im Weltall

WASHINGTON dpa/taz | Warum sind Astronomen eigentlich so technokratisch und fantasielos? Da fliegen in der gestrigen Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zwei Asteroiden ganz nah an der Erde vorbei – und dann geben die Weltraumforscher den beiden Stars für eine Nacht solch knochentrockene, mathematische Namen: Der erste Asteroid, der 10 bis 20 Meter im Durchmesser groß ist und in einer Entfernung von 248.000 Kilometern an der Erde vorbeigerast ist, heißt „2010 RX30“. Der zweite, der 6 bis 14 Meter groß ist und in einer Distanz von nur 79.000 Kilometern vorbeigeflogen ist, heißt „2010 RF12“. Warum nicht dem nächtlichen Paar einen eingängigeren Namen geben? Zum Beispiel Siegfried & Roy. Oder Moët & Chandon. Oder auch Dick & Doof. Mit zwei so verschnarchten Namen wie 2010 RX30 und 2010 RF12 kommen sie jedenfalls nicht weit. Nicht mal in eine Talkshow.