Genmais-Streit zieht Kreise

GREVEN dpa ■ Der Streit um den geheim gehaltenen Anbau von gentechnisch verändertem Mais zieht immer weitere Kreise. Der Präsident des größten Erzeugerverbandes für Produkte des biologischen Landbaus, Bioland, verlangte gestern die bundesweite Offenlegung aller Genmais-Standorte in den Jahren von 1998 bis zur Änderung des Gentechnik-Gesetzes 2004. Sowohl die Biolandwirte als auch deren konventionell arbeitenden Kollegen in der Region seien massiv verunsichert. Am Mittwoch hatte die Landwirtschaftskammer NRW erklärt, seit 1999 von Gentechnik-Versuchen im Land, darunter auch in Greven und Borken, Kenntnis gehabt zu haben. Die Veröffentlichung sei aber laut damaligem Gesetz nicht geboten gewesen.