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Rot

2004 Wildmuskat Spätlese trocken, Rotwein, Württemberg, Weingut Amalienhof, 9,98 Euro ab Weingut

Ein Problem des Weinbaus ist, dass die Winzer heute nur noch mit sogenannten Klonen arbeiten. Dabei werden die Gene einer einzigen Weinpflanze beliebig oft multipliziert. Weil viele Weinberge häufig nur noch mit einer Klonart bepflanzt werden, geht dabei die Bandbreite innerhalb der Rebsorten verloren. Früher haben die Winzer ihre Reben selbst gezogen und vermehrt, heute kaufen sie Klone. Gerhard Strecker ist eine Ausnahme. Der Heilbronner Winzer kreuzt nicht verschiedene Sorten, er lässt die Natur walten. 1976 hatte er 200.000 Lemberger Kerne ausgesät, am Ende blieb eine Pflanze übrig, ihre Beeren schmeckten duftig und köstlich. Strecker hat die neue Rebsorte „Wildmuskat“ genannt, eine wilde Kreuzung aus Lemberger und Muskat.

Der Wein hat ein intensives Bukett, das an Rosenblüten erinnert. Am Gaumen ist eine sanfte Frucht zu spüren, die sich geschmeidig anfühlt. Das schmeckt frisch und herb. Ein geradliniger und zugleich raffinierter Wein.

Speisen: Schwarzwürstle, Schwarzwälder Schinken, Schäufele, Schmorbraten, Wildgerichte.

Bezug: Sechserkarton zum reduzierten Preis von 65 Euro inklusive Porto und Versand, der Zwölferkarton frei Haus 120 Euro. Weingut Amalienhof, Lukas-Cranach-Weg 5, 74074 Heilbronn. Fax (0 71 31) 57 20 10, Fon (0 71 31) 25 17 35, E-Mail: info@weingut-amalienhof.de

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