Universal-Musik bald auch online

NEW YORK taz ■ Der weltgrößte Musikanbieter Universal Vivendi wird seine Musik kostenfrei ins Internet stellen. Die Urheber der angebotenen Lieder werden nur aus Werbeeinnahmen bezahlt. Es handele sich um eine attraktive Alternative zur Musikpiraterie, so der Anbieter Spiralfrog, der ab Dezember die Universal-Musik Interessierten in den USA und Kanada anbieten wird. Marktexperten sehen darin einen Angriff auf die Marktführerschaft von Apples iTunes, das für seine Musik 99 US-Cent pro Lied verlangt. Spiralfrog und Universal gehen davon aus, dass Jugendliche Werbung akzeptieren, solange diese für sie relevant ist. Der amerikanische Musikrechte-Experte Josh Lawler bezeichnet dies als „scharfsinnigen Schritt“. Es handele sich um einen „sprießenden Markt“. 420 Millionen Lieder wurden 2005 runtergeladen – das Zwanzigfache des Jahres 2003. Auch Virgin und MTV bieten mittlerweile Musik online an.