Fischer-Erbe will Europapolitik

BERLIN taz ■ Der neue grüne Bundestagsabgeordnete Omid Nouripour will sich künftig der Europapolitik widmen. Er strebt einen Sitz im Europaausschuss des Bundestags an. Ob es dazu kommt, wird kommenden Montag die Fraktion entscheiden. Nouripour, 31, übernimmt am morgigen Freitag Joschka Fischers Mandat. Der frühere Außenminister verabschiedet sich heute in die USA, wo er für ein akademisches Jahr als Visiting Professor an der Universität Princeton arbeiten wird. „Ich bin nicht der Nachfolger von Fischer, ich bin nur der Nachrücker“, sagte Nouripour der taz. „Das sind nur ein paar Buchstaben, aber das ist ein großer Unterschied.“ Nouripour ist in Teheran geboren, kam 1988 nach Deutschland und hat einen iranischen und einen deutschen Pass. Er lebt in Frankfurt am Main. Seit 2002 gehört er dem Bundesvorstand seiner Partei an. Der Ex-Außenminister Fischer hat derweil seinen ersten Auftritt als Gastprofessor von Princeton am kommenden Donnerstag. Um 18.30 Uhr (Ortszeit) diskutiert er in Washington zum Thema „Fünf Jahre nach 9/11: Amerikanische und europäische Kooperation im Kampf gegen den Terror“. PU