Vor lichten Rängen

EISHOCKEY Hannover verliert gegen Hamburg mit 3:5

Es könnte alles so schön sein. Nach dem überraschenden Titelgewinn in der vergangenen Saison und der im Sommer abgewendeten Insolvenz wollten die Hannover Scorpions ruhig in die neue Spielzeit gehen und nur noch aufgrund sportlicher Leistungen von sich reden machen. Immerhin stehen die Scorpions trotz der 3:5 (0:0; 3:3; 0:2)-Niederlage gegen die Hamburg Freezers am Sonntag in der Tabelle noch gut da. Die langsam zu sich selbst findenden Freezers erkämpften sich den Sieg hart. Und die Niedersachsen mussten zur Kenntnis nehmen, dass mal wieder nur 3.738 Zuschauer gekommen waren.

Diesbezüglich haben die Hannover Scorpions große Sorgen. „Das Produkt Hannover Scorpions ist nicht gesundet“, erklärte Marco Stichnoth, der Geschäftsführer, unter der Woche. „Wir haben zu wenig Zuschauer, das ist kein Geheimnis.“

Nur mit mehr Einnahmen durch Eintrittskarten können das sportliche Niveau und die ausgesprochen hohen Ziele bei den Scorpions gehalten werden. Auch wenn die laufende Saison gesichert sei, wie Stichnoth noch einmal ausdrücklich betonte, müsse der Gehaltsetat im kommenden Frühjahr von vier auf zwei Millionen Euro halbiert werden, wenn die Zuschauerzahlen sich nicht verbessern. Stichnoths Ziel dabei ist, die Hannover Scorpions finanziell unabhängig zu machen von Günter Papenburg, dem Eigner und Mäzen. CHRISTOPH ZIMMER