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NEUES VOM SCHEIDEWEG: GEFANGEN AM SEHNSUCHTSORT

Alle paar Wochen schauen wir uns am Scheideweg um, was so los ist und wer neu eingetroffen ist an der beliebtesten Wegkreuzung der Welt. In letzter Zeit wurde er häufig von Fußballspielern frequentiert, deren ausgedehnte Lauftrainings sie womöglich nicht nur an ihre körperlichen Grenzen, sondern auch an den Scheideweg brachten. Am 4. 3. sichtete die Münchner Abendzeitung den Arsenal-Spieler Mesut Özil am Wegesrand, kaum dass der VfB Stuttgart wieder abgetrabt war. Der abstiegsbedrohte Verein befand sich laut Stuttgarter Zeitung vom 19. 2. nämlich nicht nur am Scheideweg, sondern dortselbst „Gefangen zwischen Plan A und Plan B“. Besser erging es dem FSV Zwickau, dessen Trainer den Kicker am 11. 2. informierte: „Wir befinden uns am Scheideweg“, aber keinen Zweifel an der nächsten Etappe erkennen ließ: „Aufstieg in 3. Liga“. Unklarheit herrscht jedoch nach wie vor über die geografische Lage des journalistischen Sehnsuchtsortes. „Frankreich am Scheideweg“, behauptete die Deutsche Welle am 19. 2., „Ukraine am Scheideweg“, hielt die Frankfurter Neue Presse nur drei Tage später dagegen.

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