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: Brite in Amman getötet

Sechs Verletzte bei Angriff auf Urlauber in Jordanien. Polizei nimmt Täter fest. Innenminister: Terrorattacke

AMMAN ap/afp ■ Bei einem Überfall auf Touristen in Jordanien ist ein Brite erschossen worden. Fünf Urlauber und ein Polizist wurden verletzt, als ein Mann gestern das Feuer im römischen Amphitheater der Hauptstadt Amman eröffnete, teilten die Behörden mit. Der Attentäter, ein Jordanier, wurde festgenommen.

Die britische Botschaft in Amman bestätigte den Tod des Landsmanns. Bei den fünf Verletzten handelt es sich um zwei Britinnen, einen Niederländer, eine Australierin und eine Neuseeländerin. Auch ein Polizist, der zugleich als Fremdenführer fungierte und die Touristengruppe geführt hatte, wurde verletzt. Laut einem Augenzeugen war der Täter die Stufen des Amphitheaters emporgestiegen und hatte „Allahu akbar“ (Gott ist groß) gerufen, bevor er zwei Schusssalven abgab. Der Schütze wurde von Polizisten festgenommen, die seit den Terroranschlägen vom November 2005 ständig im Zentrum von Amman patrouillieren.

Innenminister Eid Fayes sprach von einer „terroristischen Attacke“. Der Täter habe offensichtlich allein gehandelt. Der Angreifer werde so lange als „Terrorist“ gesehen, bis das Gegenteil bewiesen sei. Noch werde aber geprüft, ob der Mann zurechnungsfähig war. Fayes sagte, er hoffe, dass es sich um einen „isolierten Zwischenfall handelt, der keine Auswirkungen auf Sicherheit und Tourismus“ haben werde. Der gestrige Angriff war der erste größere Zwischenfall in Jordanien seit den Bombenanschlägen auf Hotels in Amman im vorigen November. Damals waren 63 Menschen ums Leben gekommen. Die Anschläge trafen Jordanien, das bis dahin als eines der stabilsten Länder des Nahen Ostens galt, hart.