Gefährliche Weichmacher

CHEMIE Biomonitoring soll die Schadstoffbelastung der Bevölkerung erkennen

BERLIN taz | Die Belastung von Kindern mit Weichmachern in Kunststoffen in Deutschland ist besorgniserregend. Das sagte Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) auf einer Konferenz in Berlin.

Dort diskutieren Experten noch bis zum heutigen Dienstag über den Einsatz von Human-Biomonitoring. Das ist ein Verfahren des gesundheitsbezogenen Umweltschutzes, mit dem untersucht wird, wie sehr die Bevölkerung durch Schadstoffe belastet ist. Es soll der Umweltpolitik fundierte Zahlen liefern, ob und in welchem Umfang Stoffe vom menschlichen Körper aufgenommen werden und ob es in der Bevölkerung besonders belastete Gruppen gibt. Zudem sollen die Studien zeigen, ob chemikalienrechtliche Regelungen zum Rückgang von Belastungen führten. Um Menschen vor Umweltchemikalien zu schützen, sei eine verstärkte internationale Zusammenarbeit zum Human-Bomonitoring nötig, sagte Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes. Viele Chemikalien würden weltweit eingesetzt, daher müssten Belastungen bereits an der Quelle ausgeschlossen werden. FLX