Ausstellung zu jüdischen Kindern

SCHWERIN epd ■ Mit einer Aktion auf dem Bahnhofsvorplatz soll die Wanderausstellung „11.000 jüdische Kinder – mit der Reichsbahn in den Tod“ am Donnerstag in Schwerin beendet werden. Geplant sei, Tafeln mit Fotos ermordeter Kinder vom Ausstellungsort im Jugendhaus durch den Hauptbahnhof zum Bahnhofsvorplatz zu tragen, um dort deren Schicksale zu verlesen, so der Schweriner Jugendring gestern. Die Aktion sei „indirekt“ auch eine Kritik an der Bahn, die sich lange weigerte, die Dokumentation der französischen Nazijäger Beate und Serge Klarsfeld in deutschen Bahnhöfen zu zeigen. Anhand von Bildern und Dokumenten skizziert die Ausstellung 150 Lebenswege jüdischer Kinder, die mit Hilfe der Deutschen Reichsbahn in Vernichtungslager deportiert wurden. Dargestellt wird dabei auch der „Zusammenhang des industriell organisierten Mordes und der Gewinne, die der deutschen Reichsbahn durch die Menschentransporte zufielen“.