BRAINSTORM

Wege und Möglichkeiten die deutsche Einheit zu feiern gibt es am Wochenende viele. Einen sehr persönlichen Einblick in den Alltag in der DDR bietet der Bremer Schauspieler Hanjo Hundts. Er liest am 3. Oktober um 11 Uhr im Bürgerhaus Mahndorf aus den Stasi-Akten seines Großvaters. Der wurde 30 Jahre lang bespitzelt – von 15 Menschen. Dabei war er nicht mal ein gefährlicher Oppositioneller. Die Stasi interessierte sich für ihn, weil er als Landwirt besonders qualifiziert war.

Man muss aber keine große Mauer durch Deutschland bauen, um das Leben vieler Millionen Menschen zu verändern. Erfindungen wie das Telefon sind heute nicht mehr wegzudenken. Die ErfinderInnen wurden in ihrer Anfangsphase dabei oft als Spinner abgetan. Wann aus einem Spinner ein Revolutionär wird, erklären der Politologe Steven Ney und der Bremer Jungunternehmer Tobias Singer. Sie nähern sich der spannenden Frage, wie gesellschaftlicher Fortschritt entsteht, in ihrem Vortrag „Geistesblitze und Innovationen“ am 4. Oktober um 20 Uhr in der Glocke.

Erfindungsreichtum hat aber auch seine Schattenseiten. Das beweist Erika Eikermann am 5. Oktober um 20 Uhr im Haus der Wissenschaft mit ihrem Vortrag „Frauen als Giftmörderinnen“. Sie berichtet darin von kreativen Morden, bei denen Frauen „Körperkraft durch Raffinesse“ ersetzt haben. 40 Giftmorde der letzten 200 Jahre hat Eikermann im Rahmen ihrer Doktorarbeit untersucht. Im Vortrag zeigt sie, wozu die toxikologischen Expertinnen fähig sind.

Wem eher an friedlichem Zusammenleben gelegen ist, dem sei Rolf Prigge empfohlen, der am 5. Oktober ab 16 Uhr in der Universität zum Thema „Bremen kann sozialer werden“ spricht. Er stellt die Möglichkeiten einer sozialen Stadtentwicklung vor. Am Beispiel Bremens zeigt er, wie man mit der Stadtentwicklung gegen Probleme wie Armut kämpfen kann. HEH