Ahaus will mehr Atommüll

AHAUS dpa ■ Das Brennelementezwischenlager Ahaus (BZA) will in Zukunft neben hochradioaktivem Atommüll auch schwach- und mittelradioaktive Abfälle aufnehmen. BZA-Sprecher Michael Ziegler bestätigte gestern einen Bericht der Westfälischen Nachrichten, wonach ein entsprechender Antrag gestellt werden soll. Einen Zeitpunkt für den Antrag beim Bundesamt für Strahlenschutz und der Bezirksregierung Münster wollte Ziegler nicht nennen. Brennelemente belegten derzeit gut 10 Prozent der Lagerplätze. „Die Halle ist weitgehend leer“, sagte Ziegler. Die Atomkraftwerke hätten auf der Grundlage politischer Entscheidungen standortnahe Zwischenlager gebaut. Auch die Brennelemente von Forschungsreaktoren werden in Ahaus nicht mehr erwartet, da diese ins Ursprungsland USA zurückgegeben würden. Die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ teilte unterdessen mit, dass vom Jahr 2009 an rund 250 Großbehälter nach Ahaus geliefert werden sollen.