… wird über Leichen gegangen

Für die Kieler Landtagsabgeordneten ist es heute nicht so einfach, an ihren Arbeitsplatz zu kommen: Mit einem „Menschenteppich“ vor den Eingängen des Landeshauses protestieren die autonomen Frauenhäuser aus Schleswig-Holstein gegen die Kürzungspläne im Gewaltschutz. 500.000 Euro will das Gleichstellungsministerium hier einsparen. Die Frauenhäuser in Lübeck und Wedel sollen geschlossen, landesweit 48 Plätze gestrichen werden. Pro Jahr würde das für 300 von Gewalt bedrohte Frauen bedeuten, abgewiesen zu werden: „Frauen und Kinder stehen dann wirklich auf der Straße und haben keine Möglichkeit überhaupt im Bundesland unterzukommen“, sagt Ilse Lichtenthäler vom Frauenhaus Lübeck. „Unglaublich, ich möchte fast sagen menschenverachtend.“ Traurige letzte Konsequenz von häuslicher Gewalt ist im schlimmsten Fall der Tod der Frau. „Gehen Sie über Leichen?“ fragen deshalb die DemonstrantInnen .