SPD: Henkel bedient rechten Rand

MOBBING CDU-Chef sorgt sich um „blonde, deutsche Mädchen“

Die SPD hat der CDU vorgeworfen, sich in der Debatte um Mobbing von muslimischen SchülerInnen den Nichtmuslimen am rechten Rand anzunähern. „Unterirdisch“ nannte der SPD-Abgeordnete Raed Saleh Äußerungen von CDU-Fraktionschef Frank Henkel am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Der hatte dem rot-roten Senat Untätigkeit vorgehalten. „So wie wir es unerträglich finden, dass sich ein Dunkelhäutiger nachts im Weitlingkiez fürchten muss, so finden wir es unerträglich, wenn sich ein blondes, deutsches Mädchen auf dem Schulhof in Neukölln als Hure beschimpfen lassen muss“, sagte Henkel.

Lehrer hatten am Wochenende bei einer Veranstaltung der Gewerkschaft GEW berichtet, deutschstämmige Schüler – in Schulen etwa in Neukölln oft in der Minderheit – würden von Schülern mit Migrationshintergrund gemobbt. Daraus hatte sich eine Debatte über angebliche „Deutschenfeindlichkeit“ entwickelt.

„Sie bedienen in Ihrer Rede den klassischen rechten Rand“, warf SPD-Mann Saleh dem CDU-Fraktionschef vor. Die Berliner CDU sei in den vergangenen Monaten schon weiter gewesen. „Ist das eigentlich noch Ihr Bundespräsident?“, lautete ein Zwischenruf aus den Reihen von Rot-Rot an Henkel. STA