KINDERARMUT

In Berlin leben etwa 200.000 Kinder unterhalb der Armutsgrenze. Das ist mittlerweile jedes dritte Kind in der Stadt. Im Jahr 2001 waren es nur halb so viele, meldet der Deutsche Kinderschutzbund. Gleichzeitig werde die Chance immer kleiner, aus der Armut herauszukommen. Immer mehr Familien sind bei der Versorgung ihrer Kinder inzwischen auf Unterstützung von außen angewiesen. Deshalb haben sich in diesem Jahr mehrere private Organisationen gegründet und in verschiedenen Bezirken Kindermittagstische eröffnet. Sie schreiben den starken Anstieg der Kinderarmut vor allem der Einführung von Hartz IV zu.

Auch in der gesamten Bundesrepublik ist die Kinderarmut im vergangenen Jahr stark angestiegen. Zum heutigen Weltkindertag wird der Kinderschutzbund in ganz Deutschland für jedes arme Kind ein Fähnchen aufstellen. Die 200.000 Wimpel für die von Armut betroffenen Berliner Kinder stehen am Spreeufer gegenüber dem Hauptbahnhof. Sie können ab Morgen gegen eine Spende eingetauscht werden. Mit dem Erlös werden unter anderem die Kita-Essensbeiträge für arme Familien übernommen. SOH