Jugend wird fair

Mit Cocktailwettbewerben und Partys will die Faire Woche die Jugend für den gerechten Handel begeistern

DÜSSELDORF taz ■ Der Faire Handel will in Zukunft verstärkt auf die Mithilfe der Jugend setzen. „Kinder und Jugendliche sind die Botschafter des Fairen Handels“, sagte gestern Pfarrer Andreas Mauritz vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) bei der Vorstellung der Kampagnen-Mottos „Fair for Friends“ in Düsseldorf. Deshalb richte sich die fünfte bundesweite Faire Woche, die noch bis zum 30. September läuft, in diesem Jahr besonders an junge Leute.

Zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in der Bundesrepublik Deutschland (AEJ) und dem BDKJ möchte die Fairhandelsorganisation Gepa Jugendliche motivieren, sich für den Fairen Handel zu engagieren. Ziel ist, das Bewusstsein der Jugendlichen für weltwirtschaftliche Ungerechtigkeit schärfen – etwa durch die Einrichtung von Weltläden in Schulen, die fair gehandelte Produkte verkaufen.

„Der Faire Handel bietet Jugendlichen eigene Handlungsräume und ist daher eine hervorragende Möglichkeit direkt zu erleben, was Gerechtigkeit sein kann“, so Michael Freitag, Referent für Entwicklungspolitik der aej. Mit kreativen Aktionen wie Fair-Trade-Partys oder Cocktailwettbewerben sorgten die Jugendlichen in der Fairen Woche „für den nötigen Pfiff“ im Engagement für den Fairen Handel, sagte Mauritz.

Über den Zusammenhang von Fairem Handel und Entwicklung in der so genannten Dritten Welt informieren in den kommenden Tagen zwei Vertreter der brasilianischen Orangengenossenschaft COAGROSOL. Bei ihrer Reise durch Deutschland klären sie Jugendliche darüber auf, wie Fair Trade etwa die Orangenbauern und -pflücker in Brasilien durch Mindestpreisregelungen bei der Produktion ihrer Bio-Orangen unterstützt.NINA SELZER