Iliosakralgelenk

So schön die Herbstsonne auch scheint: Ein Wochenende ohne Regionalliga-Fußball? Also wirklich. Zum Trost ein Ausflug ins weite Feld der Sportverletzungen.Zunächst: Das Iliosakralgelenk ist gar kein Gelenk, sondern die durch starke Bänder hergestellte Verbindung zwischen Kreuz- und Darmbein. Diese Verbindung ist so straff, dass dieses für die Statik des menschlichen Körpers zentrale „Gelenk“ ziemlich starr ist. Brüche und Verrenkungen des Kreuzdarmbeingelenks entstehen bei Stürzen, ruckartigen Bewegungen sowie Verdrehungen des Beckens. Muss nicht viel sein, aber der Effekt ist groß. An erzeugtem Schmerz ist das Kreuzdarmbeingelenk kaum zu schlagen. Störungen haben oft mit Fehlhaltung der Wirbelsäule, Abnutzungserscheinungen oder Beinverkürzung zu tun. Es kann zu einer Blockade des Iliosakralgelenks kommen. Oder es gibt entzündlich-rheumatische Ursachen: Schuppenflechte, Virus- oder bakterielle Erkrankungen, auch Magen-/Darmgeschichten. Deshalb: Blutuntersuchungen, Röntgenbilder, Computertomographie, eventuell ein Knochenszintigramm. Therapie: Mittel gegen Schmerz, Rheuma und zur Muskelentspannung. Elektrostimulation der Nerven; Kälte, Wärme. Heilgymnastische Therapie, um die verspannten Muskeln zu lockern – auch Ergotherapie und autogenes Training. Wer es in diesem Bereich mal gehabt hat, macht alles – wenn es nur besser wird. Dass Erkrankungen ein Ende der Karriere als Sportler bedeuten, ist angesichts der Beschwerden egal.  ROR