China lehnt Unterstützung von Nobelpreisträger ab

KRITIK Einmischung in innere Angelegenheiten

PEKING dapd | China hat die Unterstützung ausländischer Regierungen für den diesjährigen Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo als Einmischung in seine inneren Angelegenheiten kritisiert. Ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums sprach in diesem Zusammenhang am Dienstag von „Respektlosigkeit gegenüber dem chinesischen Rechtssystem“.

Liu Xiaobos Ehefrau, Liu Xia, wird weiter von der Außenwelt abgeschirmt. „Ich darf keine Freunde oder Journalisten treffen“, sagte sie. Zu Einkäufen oder ihrer Mutter müsse sie im Polizeiauto fahren, erzählte die Frau des Friedensnobelpreisträgers über ein Mobiltelefon, das ihr Bruder ihr besorgt hat. Bislang gibt es keine offizielle Begründung für den Hausarrest.

Unterdessen sagte Peking am Dienstag ein weiteres Treffen mit der norwegischen Fischereiministerin ab. Eine Sprecherin des Osloer Außenministeriums sagte, man bedauere, dass das Treffen nicht stattfinde. Peking habe die Absage mit Terminproblemen des zuständigen Vizeministers begründet.