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BRAINSTORM

Ein Name – und alle wissen sogleich, worum es inhaltlich geht: Thilo Sarrazin. „Über die Popularisierung von Sozialrassismus und biologistischem Denken“ heißt eine, na klar: Diskussionsveranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative, die heute um 20 Uhr im Kommunikationszentrum paradox, Bernhardstraße 12 stattfindet. Ob sich allerdings auch bekennende Sarrazin-Anhänger in die Runde trauen, ist eher unklar. Sicher kommen aber solche, die dem SPD-Mann vorwerfen, eugenische Bevölkerungspolitik zu legitimieren. Und die eine „zunehmend autoritärer werdende Sozialpolitik“ kritisieren.

Frauen und Transgendern vorbehalten ist eine Veranstaltung am Dienstag, die im Grunde auch Männer anginge: „Hoffnungslos Feministisch?! 3.0“. Die sozialistische Feministin Frigga Haug stellt dabei ab 19 Uhr in der Villa Ichon am Goetheplatz 4 die Thesen ihres Buches „Die-vier-in-einem-Perspektive“ vor. Darin geht es um die Utopie einer gerechten Verteilung von Erwerbs- und Familienarbeit, sozial-politischem Engagement und kultureller Entwicklung. Zudem ließt Haug aus ihrem neuen Buch „Briefe aus der Ferne“, in dem Feministinnen aus 14 Ländern zu Wort kommen. Immerhin: Lesen dürfen es ja auch die Männer.

Wissen Sie, was die „Millenniums-Entwicklungsziele“ sind? Jedenfalls ist es noch ein weiter Weg, bis sie erreicht sind. Schließlich geht es um Armut, Hunger, Bildung, Sterblichkeit oder Umweltschutz. Eine der Fragen ist: „Welche Rolle spielt die EU in diesem Zusammenhang?“ Zur Beantwortung lädt der grüne Europasenator Reinhard Loske am Mittwoch um 17.30 Uhr zu einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Europa und die Millenniums-Entwicklungsziele: Rhetorik oder Resultate?“ in den „Europa-Punkt-Bremen“ im Haus der der Bremischen Bürgerschaft. mnz

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