Delmenhorst: CDU auf Rückzug

Delmenhorsts CDU krebst zurück: Vor der Kommunalwahl hatte sie zugestimmt, dass die Stadt das zentrale „Hotel am Stadtpark“ mit Hilfe der städtischen Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft erwirbt, damit die Immobilie nicht an den Neonazi Jürgen Rieger geht. Doch nach der Wahl erklärt der gescheiterte CDU-Oberbürgermeisterkandidat Heinz Stoffels, nur wegen der „aufgeheizten öffentlichen Diskussion“ zugestimmt zu haben. Der CDU schwebt nun stattdessen vor, die Bankenforderung gegen Hotelbesitzer Günter Mergel aufzukaufen, um eine Zwangsversteigerung zu erreichen. Auch CDU-Stadtrat Jürgen Lampe will Mergel „kein Geld in den Rachen werfen“. Die SPD Bürgermeisterin Delmenhorsts Swantje Hartmann findet diese Idee „wenig hilfreich“. Die Stadt versuche bisher, sich „gütlich mit Mergel zu einigen“, damit Rieger den Zuschlag nicht bekommt. Am 5. Oktober wird der Stadtrat entscheiden, ob die Stadt ein neues Angebot abgibt. Für drei Millionen Euro würde Günter Mergel der Stadt sein Hotel verkaufen. Bisher stehen aber nur 2,5 Millionen zur Verfügung: 1,6 Millionen von der Stadt und 900.000 Euro Spenden. Die Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft könnte die fehlende halbe Million aufbringen. „Das Innenministerium und die Kommunalaufsicht haben ihre Zustimmung für diesen Weg angekündigt“, sagte Noch-Oberbürgermeister Carsten Schwettmann, ebenfalls von der CDU. Andreas Speit