„Auf emotionaler Ebene“

FESTIVAL Fünf Bands spielen beim „Bier braucht Heimat“-Soli-Festival für Beck’s-Beschäftigte

■ 33, ist seit 2007 Gewerkschaftssekretär der NGG (Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten) in Bremen.

taz: Herr Wechselbaum, warum veranstaltet die NGG ein Festival?

Christian Wechselbaum: Weil Beck’s trotz Rekordgewinn angekündigt hat, jeden fünften Brauerei-Arbeitsplatz abzubauen. Argumentiert hat der Konzern damit, dass die Lohnerhöhungen in den letzten zehn Jahren zu hoch waren – dabei haben wir sogar Lohnverzicht angeboten, wenn dafür die Stellen erhalten bleiben. Darauf hat sich AB Inbev aber nicht eingelassen.

Und was bringt da ein Festival?

Man kann durch Musik viele Menschen erreichen, und zwar auf emotionaler Ebene – das Thema verbreitet sich so weiter.

Was geschieht mit dem Erlös?

Alle Bands, die auftreten, haben eigene Songs für die Beck’s-Mitarbeiter produziert, die auf einer CD veröffentlicht werden. Der Erlös wird in die Finanzierung des Festivals und der CD gesteckt – die Bands treten alle ohne Gage auf.

Wie wird es weitergehen bei Beck’s?

Am Donnerstag gab es Verhandlungen, bei denen auch eine Einigung erzielt wurde. Aber welche das ist, dürfen wir erst am Dienstag sagen.

Können Sie nicht schon einmal eine Tendenz nennen?

Nein, leider darf ich auch das nicht.  INTERVIEW: SCHN

Sonntag, 14.30, Aladin Music Hall