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GIRLS’ DAYS: DIES- UND JENSEITS DES GESETZES

Frauen sind in der Männerdomäne uniformtragender Berufe bekanntlich eher unterrepräsentiert. Das Bundeskriminalamt hat hier mit 39 Prozent einen vergleichsweise hohen Anteil. Jüngst veranstaltete das Amt zur Steigerung einen „Mädchen-Zukunftstag“ für weibliche Nachwuchskräfte mit Einsatztraining und Tatortarbeit. Wie aber sieht es auf der anderen Seite des Gesetzes aus? Leider nicht so gut. Gerade in prestigeträchtigen Branchen wie der Schwerstkriminalität sind kaum Girls zu finden. In Baden-Württemberg etwa wurden 2009 nur 2 % der verurteilten Frauen wegen Gewaltstraftaten belangt. Und im selben Jahr waren bundesweit nur 5,3 % aller Häftlinge weiblich. Ein unhaltbarer Zustand. Dass es auch anders geht, beweist jetzt eine Meldung von dpa. Im Alleingang hat demnach eine 37-jährige Pionierin eine wichtige Bastion männlicher Kriminalität geschleift: die Verabreichung von KO-Tropfen in der Disko. In zehn Fällen soll die Dame ahnungslose Herren auf einen Drink eingeladen, betäubt und dann beklaut haben. Nun steht sie wegen schweren Raubes vor Gericht. Ein schöner Erfolg.

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