Ab heute wird Rad gefahren

MESSE Saisonauftakt in sieben Hallen: An diesem Wochenende wirbt die VELOBerlin wieder für die Vielfalt des Fahrradfahrens. Mit Konzepten, Ideen und internationalem Flair

■ Termin: Samstag und Sonntag (29./30 März 2014) von 10 bis 18 Uhr.

■ Ort: Messe Berlin, Eingang Ost (Hallen 11 bis 17).

■ Geboten werden: Fahrräder, Zubehör, Mobilität, Radreisen und Radsport. Auf mehreren Testparcours können Räder ausprobiert werden, außerdem stehen Sonderausstellungen, Aktionen und Info-Veranstaltungen auf dem Programm.

■ Stand der taz (zusammen mit Zweirad Taberski): Halle 12.

www.veloberlin.com

Wer in der Haupt- und Weltstadt Berlin irgendetwas ins Rollen bringen will, darf nicht zu klein denken. Und so hatten die Veranstalter der VELOBerlin, als sie 2011 starteten, auch gar nicht vorgehabt, lediglich eine weitere Regionalmesse mit konventionellem Charakter zu verwirklichen. Ein bisschen was Anspruchsvolleres sollte es schon sein. Jetzt, im vierten Jahr, heißt die Frage: Ist die VELOBerlin eine der größten Fahrradpublikumsmessen Deutschlands – oder die größte? An diesem Wochenende jedenfalls zeigt sie sich noch größer als in den Jahren zuvor und zudem mit gewichtiger internationaler Beteiligung.

In den sieben Hallen können diesmal mehr als 250 Marken von gut 150 Ausstellern besichtigt und Fahrräder auf mehreren Testparcours ausprobiert werden. Erstmalig auch auf der Pumptrack, einem Rundkurs speziell für MTB-, BMX- und Dirtbikes, ausgestattet mit vier Steilradkurven. Anfänger wie Fortgeschrittene können hier versuchen, in Fahrt zu kommen ohne zu treten, nur durchs Hochdrücken des Körpers.

Aber zu sehen sind nicht nur Räder aller Arten, Bauteile und Zubehör. „Das Besondere der VELOBerlin ist ja, dass sich das Fahrrad hier präsentiert in Vernetzung mit anderen umweltfreundlichen Verkehrsträgern, mit all seinen Möglichkeiten und Visionen, und dass auch Kunst und Design ihren Platz haben“, so Ulrike Saade, die mit ihrer Firma Velokonzept für Konzeption und Organisation der Messe verantwortlich ist.

Also nicht nur E- und Retro-Bikes, nicht nur die Hightech-Nabenschaltungen mit ihren 14 oder 18 Gängen, nicht nur Radtaschen und Funktionskleidung. Es geht um die großen Themen und Trends: Radreisen, urbane Mobilität und das neue weite Feld, das sich durch die Informationstechnologie für Fahrrad und Verkehr auftut. In Sonderschauen, Vorträgen und Diskussionsforen stehen nicht nur Produkte im Mittelpunkt. Auch die Frage, wie sich das Fahrrad intelligent mit öffentlichem Personenverkehr und Pkw verknüpfen lässt oder warum Fahrradkultur aus Holland und Dänemark Vorbild ist.

Dänemark ist diesmal das Partnerland der Messe. Sein Botschafter Per Poulsen-Hansen wird sie eröffnen (gemeinsam mit einem Berliner Staatssekretär) und auch noch „The good City“ mitbringen, eine Ausstellung über das überaus fahrradfreundliche Kopenhagen. Die niederländische Botschaft informiert über die holländischen Standards ihres Landes in Sachen Sicherheit und Abstellanlagen. Wien macht auf sich aufmerksam als eine der europäischen Großstädte, die in den letzten Jahren das Fahrrad als kommunales wie touristisches Zugpferd entdeckt und gefördert haben.

Und zu den Partnern der Veranstaltung zählt auch diesmal die taz, die wieder mit eigenem Stand vertreten ist und einige Modelle des taz-Fahrrades vorstellt. Ein Label, das längst eine Tradition hat. Übrigens eine erheblich längere als die VELOBerlin: Das erste taz-Rad kam bereits vor 20 Jahren auf die Straße.PAUL DA CHALET