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TALK MIT HARALD WELZERWelzer geht wählen

Nein, er ist kein gemütvoller Plauderer, der nur von sich behauptet, zwischen allen Stühlen zu sitzen – als „Querdenker“ – und die Welt nonkonformistisch sieht. Die meisten sagen das und bringen doch nur, je nach politischem Milieu, politisch Korrektes hervor: Gewölk! Harald Welzer wühlte neulich erst die Besorgnisindustrie von Politik, Medien und Intelligenzija mit der Ankündigung auf, die heilige Bundestagswahl zu verweigern. Und nun kündigt er seine Teilnahme an der popeligen EU-Wahl an. Warum? Harald Welzer, Jahrgang 1958, ist Professor für Transformationsdesign an der Universität Flensburg sowie Mitbegründer und Direktor der gemeinnützigen Stiftung Futurzwei für Veränderung: Wir sprechen mit ihm über Stereotype und Identitätsvorstellungen. Stereotype: Die einen sind besessen von ihrer Mama, die anderen vom Arbeiten, die Dritten vom Essen, die Vierten vom Sex, die ganz Armen von der Kehrwoche. Identitätsvorstellung: Es gibt keinen sozialen oder kulturellen Ort ohne Identitätsvorstellung. Und es gibt keine Identitätsvorstellung ohne Abgrenzung, also die Behauptung, wer man nicht ist. Peter Unfried, den Haltungen, dem Weltanschaulichem dieses Gastes nicht fern, befragt ihn fair und nachhaltig auf dem taz.lab um 12 Uhr im Theatersaal. JAF

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