… WAS MACHT EIGENTLICH ...das Wetter?
: Sich taufen lassen

Seit vier Jahren gibt es im Himmel über Berlin einen Geschlechterkampf. „Axel“ ringt mit „Ramona“, „Nora“ verjagt „Jürgen“, „Paul“ arbeitet sich an „Condoleezza“ ab. Und so wird es auch im Jahr 2007 weitergehen. Denn die Meteorologen von der Freien Universität (FU) verkaufen nun wieder Wetterpatenschaften. Wer einem Hoch- oder Tiefdruckgebiet im nächsten Jahr seinen Namen geben will, kann sich im Internet unter www.wetterpate.de bewerben.

2006 hatten die Männer die Sympathien auf ihrer Seite. Sie stellten die Hochs, die Frauen übernahmen die Tiefs. Mit dem Jahreswechsel wird sich das ändern, dann bringen die Frauen wieder den Sonnenschein. Gleichberechtigung also, auch beim Wetter. Das hat für weibliche Interessenten allerdings auch einen Nachteil. Denn Hochs über Berlin gibt es pro Jahr nur ungefähr 50, die Tiefs sind dreimal so häufig. Dem entsprechen auch die unterschiedlichen Preise der Patenkinder: Gutes Wetter zu benennen kostet 299 Euro, Wolken oder Regen 199 Euro. Mit den Einnahmen wird die studentische Wetterbeobachtung an der Station Dahlem finanziert.

Erlaubt sind übrigens laut FU „alle allgemein gebräuchlichen Vornamen“, keine Doppel-, Nach- oder Firmennamen. Wäre ja auch noch schöner, wenn die Unternehmen nun auch noch den Himmel kaufen könnten.

Und wenn wir schon dabei sind: Heute und morgen bringt „Leo“ freundliches und mildes Wetter, es wird aber am Sonntag von der regnerischen „Helene“ verdrängt. ALL FOTO: ARCHIV