Durchsuchung bei Islam-Föderation

Nach einer Strafanzeige sind am Donnerstag die Räume der Islamischen Föderation Berlin (IFB) und Wohnungen von Vorstandsmitgliedern durchsucht worden. Gesucht wurden vor allem Unterlagen über Gehaltszahlungen an Religionslehrer des Vereins, teilte die Staatsanwaltschaft gestern mit. Außerdem würden die betroffenen Religionslehrer vernommen. Die IFB organisiert den muslimischen Religionsunterricht an Grundschulen. Die Anzeige hatte der frühere IFB-Vorstand und Geschäftsführer Abdurrahim Vural erstattet. Er wirft dem Vorstand unter anderem vor, von den angestellten Religionslehrern verlangt zu haben, 20 Prozent ihrer Gehälter an die Föderation zu zahlen. Der Senat hat im Zusammenhang mit den Vorwürfen die Zuschüsse an die IFB für den Religionsunterricht gestoppt. 2006 sollte die IFB 740.000 Euro für den Unterricht erhalten, an dem mehr als 4.000 Kinder an 37 staatlichen Schulen teilnehmen. dpa