LULA IN DREI DATEN

1980 Als Chef der Metallgewerkschaft in São Bernardo do Campo führt Luiz Inácio Lula da Silva Massenstreiks in der Autohochburg südlich von São Paulo an. Er ist maßgebliches Gründungsmitglied der undogmatischen Arbeiterpartei PT, in der sich Gewerkschafter mit Basischristen, Linksintellektuellen und Ex-Guerilleros zusammenschließen.

1989 Lula tritt zur Präsidentenwahl an, der ersten seit dem Ende der Militärdiktatur. Die großen Medien, allen voran das Globo-Fernsehen, entfachen eine Angstkampagne und verhelfen dadurch dem Rechten Fernando Collor de Mello zum knappen Wahlsieg.

2002 Lula gelingt der Spagat zwischen den Finanzmärkten und den Hoffnungen der Bevölkerung: In einem „Brief an das brasilianische Volk“ schließt er einen drastischen Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik aus, verspricht jedoch auch „soziale Gerechtigkeit“. Vier Monate später gewinnt er die Stichwahl mit 61,3 Prozent. GD