Bildung braucht Ausländer

INTEGRATION Unis werben um ausländische Studenten. Aktuelle Debatte ist kontraproduktiv, warnen sie

BERLIN dpa/taz | Die deutschen Hochschulen haben vor einer abschreckenden Wirkung der aktuellen Zuwanderungsdebatte auf ausländische Studenten gewarnt. „Diese derzeitige Debatte hat so manche Nuancen von keiner Willkommenskultur“, sagte die Präsidentin der Deutschen Hochschulrektorenkonferenz, Margret Wintermantel, am Dienstag in Berlin. Es sei „unabdingbar“ für die Universitäten, sich für ausländische Studierende und Wissenschaftler zu öffnen, so Wintermantel. Hohe Mobilität sei ein wichtiger Wert bei Bildung und Wissenschaft. So wie deutsche Studenten im Ausland eine Willkommenskultur vorfinden sollten, solle dies auch für ausländische Studenten in Deutschland gelten. „Wir brauchen das“, stellte Wintermantel fest. „Dabei dürfen ethnische Herkunft oder Religion keine Rolle spielen.“

Ein Blick in die Statistik zeigt die Bedeutung ausländischer Studierender: Deren Anteil lag im Wintersemester 2008/2009 deutschlandweit bei 11,9 Prozent – Tendenz steigend. Von den knapp 290.000 Hochschulabsolventen 2007 waren 10,3 Prozent ausländische Studierende. MSZ