Europäisches auf der Leinwand

KINO Mit der Krise in Europa befassen sich auch zwei Arte-Filme, die wir auf dem taz.lab zeigen: „Jung, arbeitslos – wohin?“ und „Linksabbieger gesucht“

Der Filmemacher Wilfried Oelsner reiste mit der Frage durch Europa, warum die europäische Sozialdemokratie nicht von der Krise profitiert, sondern fast überall unter schlechten Wahlergebnissen und Umfragewerten leidet. In „Linksabbieger gesucht – Sozis in Nöten“ begleitete er sechs sozialdemokratische Politiker in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Schweden, Italien und die Slowakei.

Mit einer anderen Frage reiste Peter Kalvelage durch Europa: In der ZDF/Arte-Dokumentation „Jung, arbeitslos – wohin?“ fragt er nach der kreativen Energie junger Menschen im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit und stellt drei Ansätze vor. Im belgischen Genk schließt 2014 das größte Ford-Werk Europas. Im rumänischen Satu Mare dagegen kommt die Arbeit wegen der niedrigen Löhne, doch die junge Generation ist bereits abgewandert. Sardinien schließlich gilt als Pulverfass für die Perspektivlosigkeit von Jugendlichen. Der von Arte mitproduzierte Film wird auf dem taz.lab erstmals gezeigt.

Auch der Grieche Gabriel Tzafka, derzeit selbst Arbeitsmigrant in Dänemark, setzt sich mit Jugendarbeitslosigkeit gut ausgebildeter Menschen in Europa auseinander: Was erwartet sie, wenn sie ihr Glück in anderen EU-Staaten suchen, die wirtschaftlich besser dastehen?

Der Trailer seines Films „Re:Union“ wird vorgängig des Panels „Europas Jugend – Solidarität in Zeiten der Krise“ (15.15 Uhr, K1 im HKW) gezeigt. GINA BUCHER

■ 19 Uhr, Theatersaal, „Jung, arbeitslos – wohin?“; 21 Uhr, „Linksabbieger gesucht“