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Mehr Auswandererhaus

Das Land Bremen wird sich mit zwei Millionen Euro an dem Erweiterungsbau für das Auswandererhaus beteiligen. Das hat die Deputation für Wirtschaft und Häfen auf ihrer gestrigen Sitzung einstimmig beschlossen. Geplant ist der Anbau eines 1.250 Quadratmeter großen Schauhauses, in dem zunächst „das erste Jahr in der Fremde“, die „Anpassungsleistungen und Versäumnisse der Einwanderer“ sowie „Rechte und Pflichten der Zuwanderungsgesellschaft“ dargestellt werden. Die Gesamtkosten für den Erweiterungsbau betragen 4,5 Millionen Euro.

Streit um Krankenhäuser

Der Entwurf für ein bremisches Krankenhausgesetz stößt auf harsche Kritik. Sowohl die Krankenhausgesellschaft der Freien Hansestadt Bremen e.V. (HBKG) als auch die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände im Lande Bremen fordern einen Verzicht auf das Gesetz, da es „überflüssig, bürokratisch, kostentreibend und wettbewerbsfeindlich“ sei. Gesundheitssenatorin Ingelore Rosenkötter (SPD) weist die Kritik als „nicht nachvollziehbar“ zurück. Ihr Gesetzesvorschlag stelle die Interessen der PatientInnen in den Vordergrund. Die kritischen Kommentierungen seitens der Krankenkassen seien auch deshalb verwunderlich, da nichts davon in der schriftlichen Stellungnahme der Kassen zu dem Erstentwurf enthalten gewesen sei.

„Kettenbeurlaubung“

Die Grünen äußern „Unverständnis“ über die Stellungnahme des Innensenators zur Beurlaubung von Oberbürgermeister Jörg Schulz. Die Kommunalaufsicht drohe „zur Lachnummer“ zu werden. Schulz sei bereits als Richter beurlaubt, um Oberbürgermeister sein zu können. Jetzt wolle er sich als Oberbürgermeister beurlauben lassen, um wieder Richter zu werden. Dieses „nicht bekannte Instrument der Ketten-Beurlaubung“ sei „sehr bedenklich“.

Evangelische Schule

Die Bremische Evangelische Kirche plant eine eigene allgemeinbildende und weiterführende Schule. Gedacht sei an eine Oberschule, sagt der leitende Bremer Theologe Renke Brahms. Sie könnte ersten Ideen zufolge von bis zu 600 Schülern besucht werden. Zum Lehrerkollegium würden dann bis zu 35 Pädagogen gehören. Ein Etat beliefe sich nach ersten Schätzungen auf etwa 3,5 Millionen Euro.

Neue Overbeck-Chefin

Katja Pourshirazi wird neue Leiterin des Bremer Overbeck-Museums. Die 33-Jährige tritt damit zum Jahreswechsel die Nachfolge von Friederike Daugelat an, die als Kulturreferentin des Kreises Stormarn (Schleswig-Holstein) wechselt. Pourshirazi, promovierte Germanistin und ausgebildete Fachreferentin für Kulturmarketing und Kulturtourismus, ist derzeit Assistentin der Museumsleitung. Zudem ist sie Urenkelin eines Malers der zweiten Worpsweder Künstlergeneration. Gertrud Overbeck, die Enkelin von Fritz und Hermine Overbeck, deren Nachlass das Museum betreut, sieht in der Stellenbesetzung den „verantwortungsvollen Umgang mit dem Erbe meiner Großeltern“ gewährleistet. (taz, epd)

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