Mieten und Kaufen bald unbezahlbar

IMMOBILIEN Wohnen in Hamburg und im Umland wird immer teurer. Preisanstiege von bis zu 26 Prozent

Die Preise für Häuser und Eigentumswohnungen im Großraum Hamburg ziehen drastisch an. „Wohnen wird in Hamburg und im Umland immer teurer“, sagte Peter Magel, Vorstandsvorsitzender der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg am Freitag in der Hansestadt.

Der Preisanstieg hat ein rasantes Tempo angenommen. So verteuerten sich zum Beispiel gebrauchte Eigentumswohnungen in Hamburg innerhalb von sechs Monaten um 5,3 Prozent, bei Neubauten waren es 6,2 Prozent. Gebrauchte Häuser wurden im Schnitt um zwei Prozent teurer, Neubauten um 4,1 Prozent.

Auch die Wohnimmobilien im Hamburger Umland wurden teurer, allerdings nur wenig. Bei den Preisen für gebrauchte Häuser ermittelte die LBS sogar einen minimalen Rückgang von 0,5 Prozent. Dagegen wurden Eigentumswohnungen aus dem Bestand um 3,2 Prozent teurer, neue Häuser um 1,7 Prozent und neue Eigentumswohnungen um 0,5 Prozent. Das Wohnen im Umland ist deutlich günstiger als in Hamburg, das Preisniveau liegt grob gepeilt bei ungefähr 60 Prozent der Hamburger Preise.

Die von der LBS ermittelten Durchschnittswerte haben nur begrenzte Aussagekraft, weil sich die verschiedenen Hamburger Stadtteile und die Umlandgemeinden zum Teil stark unterschiedlich entwickeln.

So wurden zum Beispiel in der Sternschanze gebrauchte Wohnungen um fast 26 Prozent teurer – der Stadtteil liegt gegenwärtig im Trend. In Hamm dagegen gingen die Preise um 3,1 Prozent zurück. Im Umland verteuerten sich neue Eigentumswohnungen in Elmshorn um 9,4 Prozent, in der Gegend von Bad Oldesloe gingen sie dagegen um 4,8 Prozent zurück. Die Entwicklung ist regional sehr differenziert und auch innerhalb der Stadtteile und Umlandgemeinden gibt es zum Teil erhebliche Preisunterschiede, je nach Objekt.

Hamburg zieht seit Jahren zusätzliche Bevölkerung an; seit der Jahrtausendwende ist die Stadt um 31.000 Einwohner gewachsen. (dpa)