„Das Herz berühren“

Benefiz-Lesung für St. Petersburger Straßenkinder

■ 51, Wahlhamburgerin, ist nicht nur Moderatorin, Journalistin und Autorin, sondern unterstützt auch viele Charity-Vereine. Foto: privat

taz: Frau von der Schulenburg, waren Sie schon einmal in St. Petersburg?

Gräfin von der Schulenburg: Nein, in St. Petersburg war ich noch nicht. Ich kenne zwar viele Orte auf der Welt, und ich weiß, dass St. Petersburg sehr schön ist, dass es da aber auch wirklich eine extreme Kinderarmut gibt, und so viele auf der Straße sitzen.

Was motiviert Sie, bei der heutigen Benefiz-Lesenacht für das Straßenkinder-Projekt „Masha“, das Teil der russischen Märchentage ist, mitzumachen?

Ich weiß, dass es ein gutes Projekt ist. Es bietet Kindern und Jugendlichen, die auf der Straße sitzen, Unterkunft in familiärer Atmosphäre. Und für die Langner-Stiftung, die die Märchentage veranstaltet, lese ich schon seit drei Jahren immer wieder. Daher weiß ich, dass die Spenden der Benefiznacht in die richtigen Hände gelangen. Sie werden zu 100 Prozent diesem Projekt zugute kommen.

Wissen Sie schon, welches Märchen Sie heute lesen werden?

Ja, ich werde „Lüge und Wahrheit“ lesen. Das ist ein russisches Märchen, dass sich nicht mit geküssten Fröschen, die zu Prinzen werden, beschäftigt. Darin ist die personifizierte Wahrheit mit der Lüge befreundet. Ich finde, das passt zum Thema Spenden. Ich bin der Meinung, dass man ehrlich zu sich selbst sein soll. Man soll da spenden, wo es das Herz berührt. Es ist wichtig sich selbst nichts vorzumachen...und anderen auch nicht.INTERVIEW ELENA OCHOA

Benefiz Lesenacht: 19 Uhr, Thalia Theater (Zentrale)