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Einblick (519)

AMÉLIE LOSIER, FOTOGRAFIN

ZUR PERSON

■ Amélie Losier, 1976 in Versailles, Frankreich, geboren, studierte Germanistik in Paris und Berlin, nahm Zeichenunterricht an der École des Beaux-Arts in Paris und studierte dokumentarische Fotografie bei Prof. Arno Fischer an der Schule „Fotografie am Schiffbauerdamm“ in Berlin. Street Photography, Porträts, Reportagen und Fotofilme (multimedia-story-telling) sind Schwerpunkte ihrer Arbeit. Am meistens interessiert sich Losier für Menschen in ihren geschlossenen Welten. Sie arbeitet als freie Fotojournalistin für die Presse und kulturelle Institutionen. In den letzten Jahren mehrere Einzelausstellungen wie „Berlinale Backstage“, Galerie Junge Fotografie, Moviemento, Berlin 2010; „Wenn die Stadt schläft, Berliner Nachtarbeiter“, Photoplatz at Hotel Bogotá, Berlin 2011. Gruppenausstellungen u.a. „Les mots s’envolent: la mémoire en exil“ im Rahmen des Projekts „Family“, Galerie Atelier, Voies Off-Festival Arles, 2013. Losier ist zurzeit mit „Invisible People – Nightworkers“ in der Galerie Leuchtturm zu sehen, sowie in der Galerie im Tempelhof Museum mit „Just like a women: Fotografien aus New York City“ (siehe oben).

Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

Die große Retrospektive über Barbara Klemm im Martin-Gropius-Bau! Nicht nur habe ich ein paar neue Motive entdeckt, ich war vor allem sehr glücklich, die Veröffentlichungen auf Zeitungsblaettern der FAZ zu sehen (die wahrscheinlich viele kennen, die in Deutschland groß geworden sind): ich hatte sie nie gesehen und war beeindruckt vom Layout und der Qualität der Drucke.

Welches Konzert oder welchen Club können Sie/kannst du empfehlen?

Es ist kein richtiger Club, aber das Clärchens Ballhaus ist wahrscheinlich mein Lieblingsort zum Ausgehen. Dort treffen sich das alte und das neue Berlin an einem magischen Ort.

Welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag?

Zurzeit lese ich das „Livre noir de la condition des femmes“ („Das Schwarzbuch zur Lage der Frauen“) von Christine Ockrent für meine Recherchen über die arabische Welt. Meine neue Reportage im Rahmen eines Stipendiums der VG-Bild Kunst beschäftigt sich mit Frauen in Ägypten.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude?

Zurzeit – und wahrscheinlich weil der Frühling meine Lieblingssaison ist – rührt mich der Gesang der Amsel am meisten. Er ist eine Erinnerung aus der Kindheit.

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