Sprung zur Seite rettete Polizisten wohl das Leben

URTEIL Fünfeinhalb Jahre Haft wegen versuchten Mordes: Angeklagter war auf Beamten zugerast

Der Fahrer habe in Kauf genommen, den Polizisten zu töten, so der Richter

Weil er bei einer Verkehrskontrolle ohne zu bremsen auf einen Polizisten zugerast war, ist ein 41-Jähriger zu einer Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren verurteilt worden. Das Landgericht Hildesheim sprach den Mann des versuchten Mordes schuldig. Er hatte ein Geständnis abgelegt und erklärt, er habe zunächst an eine Baustelle gedacht, dann aber den Polizisten mit Leuchtweste und Kelle auf der Straße stehen sehen und habe einen Schock bekommen.

Der Beamte konnte sich nur durch einen Sprung zur Seite vor dem Kleinlastwagen retten. Er hatte das Auto mit Taschenlampen und Anhaltekelle stoppen wollen. Dem Angeklagten sei es völlig egal gewesen, was aus dem Polizisten wird. Er sei auf ihn losgefahren und habe es in Kauf genommen, ihn möglicherweise zu töten, sagte der Vorsitzende Richter Ulrich Pohl in der Urteilsbegründung. (dpa/taz)