Neun Demos

Samstag wird gegen Sozialabbau, Nazis, Islamisten und schlechte Schulen protestiert. 4.000 Polizisten im Einsatz

Die Polizei steht vor einem Großeinsatz: 4.000 Beamte müssen am Sonnabend neun Demonstrationen sowie ein Fußballspiel im Olympiastadion mit möglicherweise bis zu 150.000 Beteiligten absichern. Neben einem großen Umzug des DGB mit erwarteten 100.000 Teilnehmern wollen islamistische Gruppen anlässlich des sogenannten Jerusalem-Tages („Al-Quds-Tag“) sowie die NPD demonstrieren.

„Dass es so viele Veranstaltungen an einem Tag gibt, ist ausgesprochen selten“, sagte eine Polizeisprecherin. Die Berliner würden von 1.000 Beamten anderer Bundesländer unterstützt.

Die Gewerkschaften rufen um 13 Uhr zur Kundgebung am Brandenburger Tor auf. Der Aktionstag gegen die Politik der großen Koalition steht unter dem Motto „Das geht besser. Aber nicht von allein.“

Gegen einen NPD-Aufmarsch am Nachmittag in Tegel sind dort drei Protestdemonstrationen des Bezirksamtes Reinickendorf sowie von Antifa- und anderen linken Gruppen geplant.

Ein weiterer Aufzug in Mitte steht unter dem Motto „Gegen Missstände an den Berliner Schulen“. Die Demonstration soll vom Gendarmenmarkt zur Spandauer Straße führen. Die Veranstalter erwarten 2.000 Teilnehmer.

Ein Bündnis von Organisationen und Einzelpersonen hat zum Protest gegen eine islamistische Demonstration anlässlich des antiisraelischen „Jerusalem-Tages“ („Al-Quds-Tag“) aufgerufen. Ein muslimischer Verband hat laut Polizei wieder eine Demonstration vom Adenauerplatz zum Wittenbergplatz angemeldet. Erwartet werden den Angaben zufolge bis zu 1000 Teilnehmer. dpa

Sparpotenzial: Verzicht auf den Polizeieinsatz: locker ein paar hunderttausend Euro